RSS

Schlagwort-Archive: Humor

Bücher, die man gelesen haben muss – ‚November‘

Bücher die man gelesen haben mussMein vorletztes Buch war ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ von Douglas Adams. Netterweise geliehen von der Fickfreundin eines guten Freunds in einer komplett zerlesenen und deshalb schönen Ausgabe der Geschichte und ihrer Folgebände. Da ich es von vielen Menschen im Vornherein empfohlen bekommen habe, hatte ich hohe Erwartungen an den Roman, die leider nicht ganz erfüllt wurden, was ihn aber beileibe nicht zu einer schlechten Story macht – lesenswert, aber nicht gerade eine Offenbarung.
Hier weiterlesen …

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 3. Januar 2014 in Freunde, Lesen

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , ,

Genius, billionaire, playboy, philanthropist

Vom unerwarteten Verfallen einem Kerl in Stahlkostüm.

Iiiich habe mich Freitag in einen 3D-Hollywood-Blockbuster-Superhelden-Film bequemt. Wer hätte das gedacht? Und wer von denen, die nun bereits an meinen sozialen Qualitäten als Kinobegleiterin, obwohl man den Film nicht von sich aus anschauen würde, zweifelten, hätte gedacht, dass mir The Avengers dann auch noch gefällt?

Schuld daran sind wohl die Verständlichkeit des Films ohne Hintergrundwissen, die witzigen Dialoge und vor allem die Charaktere von Tony Stark (Iron Man) und Bruce Banner (-> Hulk). Unstereotype Nerds. Anzuschmachtende Schauspieler (Robert Downey Jr. und Mark Ruffalo, wobei ich unbedingt auch die Umsetzung von Edward Norton sehen will). Nyarrrrrrrrrrrrrgh! ❤_❤

Das war’s auch schon wieder. :D

 
5 Kommentare

Verfasst von - 21. Mai 2012 in Kultur

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , ,

Déjà-lu

Meine kürzlich gelesenen Bücher (also, frühestens Jahresanfang) in Mini-Zusammenfassung. Reihenfolge zufällig.

  • Markus Zusak – Die Bücherdiebin (586 erschütternd schöne Seiten)

Wahnsinnig gut. Ich spiele mit dem Gedanken, einen separaten Eintrag darüber zu verfassen, weil der Roman bzw. Kommentare so vielschichtig ist/ sind. Nur so viel sei gesagt: Die Geschichte spielt im zweiten Weltkrieg und wird erzählt vom Tod höchstpersönlich. Form und Stil sind außergewöhnlich.

  • Ulrich Wickert – Vom Glück, Franzose zu sein (240 französische Seiten auf Deutsch)

Habe ich vor langer Zeit zu lesen begonnen und (sonst nicht meine Art) nun nahtlos daran angesetzt, weil das Buch ohnehin in inhaltlich nicht so viel miteinander gemeinsam habende Kapitel unterteilt ist. Die ersten waren, wie ich mich erinnere, noch sehr alltagsbezogen, bei den letzten ging es sehr in Politik und Wirtschaft hinein – für mich leider weniger spannend.

  • Glück muss man haben!

Schon wieder was mit Glück. Jah, okay, es ist ein Geschenkbuch. XD Aber sehr süß! Und das Design sagte mir zu. Außerdem gehen die Zitate/ Gedichte auf verschiedene Interpretationen vom Glücksbegriff ein, was ich interessant finde.

  • Susanne Rohner – Knigge. Erfolgreich durch gutes Benehmen (93 kleine, feine Seiten)

…hab ich eigentlich meinem Freund zum Geburtstag geschenkt. x) Aber man soll ja schenken, was man selbst gern hätte, nich…? Und er kann’s bestimmt mal gebrauchen. Wenn er’s je lesen sollte.

Brachte mir meine Mutter von einem ermäßigte-Exemplare-Stand mit, wofür ich ihr sehr dankbar bin. (: Über eine zersplitternde (jüdische) Familie in den USA. Die bisher unauffällige Tochter entdeckt beim (typisch amerikanischen) Buchstabierwettbewerb endlich ein herausragendes Talent, welchem der Vater – Kantor in der Synagoge und ständig vertieft in mystische Schriften – besonders große Beachtung schenkt. Dafür vernachlässigt er das bisherige Wunderkind, seinen älteren Sohn, der sich infolgedessen auf Erkundungstour bei anderen religiösen Gemeinschaften begibt. Die Mutter, Anwältin, findet dafür längst keine Erfüllung mehr in ihrer Beziehung und erweitert deshalb ihr geheimes kleptomanisches Hobby… Gerade zu Beginn klang die Geschichte sehr interessant, was mit Sicherheit auch an dem besonderen Humor und gewissen Kommentaren und Beschreibungen lag, die mich sehr an den Erzähler von ‚Die fabelhafte Welt der Amélie‘ erinnerten. Im Laufe des Romans verliert die Story jedoch leider, leider etwas an Fahrt. Meiner Meinung nach dennoch lesenswert.

Geschrieben von einem jungen Komiker, der darin seine seltsame Wohngemeinschaft mit einem aufdringlichen kommunistischen Känguru in kurzen, unterwegs super zu lesenden Kapiteln beschreibt. Bekam ich von meiner Patin zum Geburtstag (oder zu Weihnachten). Amüsant, irgendwann aber auch wieder etwas ermüdend weil repetativ. Manche (extrem kurze) Kapitel hätte man sich sparen können.

Im Wien der vorletzten Jahrhundertwende sucht ein ehemaliger Soldat mit überdurchschnittlichem Geruchssinn etwas, das seinem Leben Bedeutung verleiht – in der Schokoladenfabrik seines Onkels, wo er außergewöhnliche Kreationen schafft, sowie in der Liebe der faszinierend außergewöhnlichen Elena Palffy. Doch das Glück erfährt seine Höhen und Tiefen – und ließ mich als Leserin am Schluss etwas ratlos und voller Fragen zurück. Authentisch und fesselnd geschrieben, vom Ex-Geschichtslehrer einer guten Freundin. ^^

Die meisten davon habe ich geschenkt bekommen, und meine Meinungen fallen etwas zwiespältig aus. Extrembeispiele: Kalix und Die Bücherdiebin. Okay, ersteres hab ich gewonnen und zweiteres ist von einem Autor geschrieben, der sich auch von meiner Amazon-Wunschliste (ugh, die sollte ich vielleicht mal auf den neuesten Stand bringen) pflücken lässt… Aber ich denke, ich kann mich prinzipiell mit sehr vielen verschiedenen Büchern/ Romanen/ Genres anfreunden.

Ich habe es immerhin geschafft, in den letzten Tagen und Wochen sehr viele Werke verschlungen zu haben, yay! Es wartet andererseits auch noch mindestens ein Bücherregal voll darauf, zum Zuge zu kommen. Ich glaube, sie sind verbreitungsgeil und spekulieren auf eine Erwähnung im Blog… Ô.o Naja, zuerst kommt vermutlich ‚Chemie für Biologen‘ von Latscha/ Kazmaier dran, ich hab mir vorgenommen, in einem Monat die Chemieprüfung abzulegen. Drückt mir die Daumen. :]

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Was Paare so tun

„Ein Paar. Ein Buch“, Süddeutsche Zeitung Edition; Eduard Augustin, Philipp von Keisenberg, Christian Zaschke mit Klaus Raab.

Bild von amazon.de

Vielleicht seid ihr auch mal in einem meiner Lieblingsläden (Butler’s) über dieses Buch oder seine Kumpanen „Ein Mann. Ein Buch“ oder „Eine Frau. Ein Buch“ gestolpert. Habt ein bisschen durchgeblättert, den weichen Ledereinband betatscht, einen Blick auf den Preis geworfen und es wieder zurückgelegt. Wie ich. Naja, bis ich mir dachte: Zum Einjährigen könnte ich das doch mal mitnehmen, obwohl 20 Euro nicht wenig sind.

Zwar habe ich soeben bei Amazon gelesen, dass es im Gegensatz zu seinen Vorläufern nicht so toll sein soll, aber mich hat’s begeistert. Und nein, es ist nicht nur für Liebespärchen gedacht! Aber immer langsam mit den jungen Pferden…

„Ein Paar. Ein Buch“ ist unterteilt in 108 Kapitelchen, die je einer Tätigkeit zugeordnet sind (wie „Einen Zickenkrieg führen“ oder „Nicht wirklich witzig sein“). Diese gibt es grundsätzlich in zwei Formen – entweder, es handelt sich um eine Liste, oder um einen fast sachbuchartigen Artikel, nach folgenden Aspekten gegliedert:

  • Erstes Kennenlernen
  • [Tätigkeit (z.B. „Einander nach dem Sex verspeisen“)]
  • Gemeinsame Bekannte
  • Zahl des Paares
  • Sonst so
  • Was aus dem Paar wurde
  • Bleibende Werte (Anspruch, Gefühl, Action, Erotik und/ oder Glamour, bewertet nach dem maximal-5-Punkte-System)

…, untermalt von wirklich guten Bleistiftzeichnungen.

Dann gibt es noch die Überrubriken, die die einzelnen, eher kurzen Kapitelchen zusammenfassen: Ein Paar werden, Das Paar in der Natur, Das Paar in Gefahr, Das Paar in der Gesellschaft, Das Paar in Bewegung, Das seltsame Paar, Das Paar und die Kultur, Paar schlägt sich, Paar verträgt sich sowie Das alte Paar. Und es werden wirklich extrem verschiedene Arten von Paaren abgedeckt – Liebespaare wie Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir oder Cornelia Scheel und Hella von Sinnen, aber auch platonische/ ideelle Paare wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, Fernseh-/ Kinopaare wie die Biene Maja und Willi oder Terence Hill und Bud Spencer, Musikduos wie Jane Birkin und Serge Gainsbourg (ihr wisst schon, „Je t’aime *stöhn*… (moi non plus)“, literarische Paare wie Adam und Eva sowie Faust und Mephisto, aber auch verschiedene symbiontisch lebende Tiere… Außerdem werden hilfreiche Tipps gereicht zu Themen wie „Den Dirndlcode dechiffrieren“ (die Platzierung der Schürzenschleife deutet auf den Beziehungsstatus hin), „International verkehren“ (à la suisse = abwechselnder Vaginal- und Oralverkehr, Albanisch = Sex mit der Kniekehle des Partners) oder auch, wie man sich ein Tandem bastelt. Zu den Beispielen erläutern die Autoren meist auch allgemeine Aspekte der speziellen „Tätigkeit“, die noch informativer sind als die teils fast belletristischen Artikel – wusstet ihr etwa, wie das mit Paargräbern funktioniert, was für Möglichkeiten einem da offenstehen? (: Die Recherchearbeit finde ich jedenfalls bewundernswert.

Zugegebenermaßen waren manche Auflistungen eher weniger spannend, wie etwa die der berühmten Boxkämpfe. Aber es wird alles in nicht allzu üppigen Dosen verabreicht, und wenn ein Thema nun mal so gar nicht interessiert, darf man ja auch weiterblättern (wobei man da Gefahr laufen könnte, eine witzige Randnotiz zu übergehen). Ich war jedenfalls hellauf begeistert und kann das Buch nur weiterempfehlen – möglicherweise erscheint es ja in nächster Zeit auch als Taschenbuch, wie es bereits mit „Ein Mann. Ein Buch“ geschehen ist. Und ich werde mir die 25 Bücher, 25 Liebeslieder und 22 Liebesfilme, vielleicht sogar die 22 Buddy-Movies reinziehen. ^_^

Ach ja, eine kleine Vorwarnung: Ich werde in der nächsten Zeit etwas mit dem Blogdesign spielen. Nicht erschrecken!

Ich höre gerade: Fall Out Boy – Thnks Fr Th Mmrs

 
3 Kommentare

Verfasst von - 1. Mai 2011 in Blog, Kaufen, Kultur, Lesen, Musik, Printmedien

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Das Gute

– daran wird ja scheinbar weniger Zeit verschwendet als an das Schlechte, vielleicht Böse. Man nörgelt gern. Um ein bisschen mehr Optimismus in die Welt zu bringen, versuche ich nun, den Rat eines Freundes zu beherzigen. Er wollte wissen, ob ich nach meiner eher bitteren Rezension über den Roman ‚Kalix – Werwölfin von London‘ eine über die Geschichte schreiben wollte, die mich weniger als zwei Tage lang beim Lesen fesselte und noch darüber hinaus wirkt. Wie eine hartnäckige, süße Droge. Ich war mir erst unschlüssig, da ich bei ‚guten Dingen‘ oft in einen Strudel verwirrten Hin-und-weg-Seins gerate und nicht mehr ordentlich darüber berichten kann. Doch wie (beinahe) immer schlugen mich die anderen Argumente nieder wie verspätete Peitschenhiebe.

wieso schreibst du eine über ein schlechtes Buch und keine über ein gutes? (…) immerhin wissen deine Leser dann auch, dass es gut ist[.] ein solches buch ist werbungswert[.]

Und weil ich bei der letzten Aussage nur ‚Jajaja, du faule Säckin!‘ rufen konnte, versuche ich nun, etwas auf die Reihe zu bekommen. (Vielleicht widme ich mich dann später ausnahmsweise mal keinen seltsamen Artikeln, sondern lerne Physik oder Chemie.)

‚Der Schatten des Windes‘ vom spanischen Carlos Ruiz Zafón – manch einer hat vielleicht schon davon gehört. Es beginnt mit einem Geheimnis: Der zehnjährige Daniel wird von seinem Vater, Buchhändler von Beruf, zum Friedhof der vergessenen Bücher mitgenommen, um sich dort eines der Werke auszusuchen, die aus aufgegebenen Büchereien oder Antiquariaten gerettet wurden und vom Aussterben bedroht sind. Auf das Buch, das ihn am ehesten anspricht, soll Daniel sein Leben lang gut aufpassen und darauf achten, dass es nicht in Vergessenheit gerät. Der Junge wählt den Roman ‚Der Schatten des Windes‘ von einem ihm noch unbekannten Autor, Julián Carax. Da ihn die Geschichte in der folgenden Nacht so sehr in ihren Bann riss, beschließt er, herauszufinden, wer dieser Carax ist, von dem er kein anderes Buch in Barcelona auftreiben kann. Damit begibt er sich auf eine schwierige Suche, bei der er nicht nur merkwürdigen Persönlichkeiten begegnet, sondern bald auch in Lebensgefahr gerät…

Der Roman wurde mir – neben der Erwähnung, dass es das beste Buch sei, das besagter Freund gelesen habe, und dem interessanten ersten Kapitel, welches wir in einer Spanisch-Abitur-Übungsaufgabe besprachen – dadurch schmackhaft gemacht, dass für jeden etwas dabeisein solle: Krimi, Lovestory, Humor, Geschichte, Mord und Mysterien. Und tatsächlich fand ich mich beim Lesen in diesem Zusammenspiel verschiedener Genres und Facetten wieder. ‚Der Schatten des Windes‘ verspricht Abwechslung, auch wenn sich etwa Liebhaber des Krimi-Bestandteiles in den Liebesepisoden etwas langweilen können und sich den Strang der Lösung des Geheimnisses um Carax herbeiwünschen.

Doch gerade dieses großwarenhandelartige Anbieten verschiedener Aspekte scheint bei einigen Rezensenten nicht gut angekommen zu sein (Quelle: perlentaucher.de). In der FAZ warf Felicitas von Lovenberg Zafón aus diesem Grund Unentschlossenheit vor, und scheinbar, um den Roman zu degradieren, sortiert sie ihn in die Jugendbuchsparte ein. Zeit-Schreiber Martin Lüdke schiebt den ‚Artenreichtum‘ auf des Schriftstellers Streben nach Erfolg und einer Großzahl verkaufter Exemplare, obwohl ‚Der Schatten des Windes‘ das Potential zum „wirklich großen Roman“ hätte. Wenn der geschichtliche Hintergrund mitsamt der Aufklärung über Zeitgeschehen und Politik stärker gewichtet worden wäre. Nicht nur er scheint der Ansicht zu sein, Literatur sei lediglich dann etwas wert, wenn sie in verpackter, aber gelehrter Weise über die Historie referiert. Und wofür gibt es in Zeitungen dann die Sparten ‚Politik‘ und Konsorten?

Negative Kritik wird auch am angeblich prätentiösen Einstreuen von lateinischen Phrasen und Autorennamen geübt. Andererseits findet sich gerade in der Figur des Gustavo Barceló eine Parodie darauf: Der wie ein Dandy des vorigen Jahrhunderts gekleidete Buchhändler prahlt gern mit seiner Verwandtschaft zu Lord Byron und gebraucht Fremdwörter en masse, was sicher nicht nur den jungen Daniel verwirrt. Sieht man aber über diese selbst zugelegte Bild eines arroganten Intellektuellen hinweg, erblickt man den hingebungsvollen Bibliophilen, erfahrener Kenner und Helfer in der Not. Das scheint auch Sebastian Handke in der Tageszeitung zu meinen, wenn er ausdrückt, einige zu bespöttelnde Seiten seien nach dem Eintauchen und Gefangennehmenlassen nur mehr irrelevant.

Die Übersetzung fällt in diesem Fall angenehm aus, das bemerkte unter anderem Albrecht Buschmann (Neue Züricher Zeitung). Er beschreibt ganz richtig eine „ornamentale Erzählweise, die nur im Spanischen nicht ungewöhnlich und ‚gut verdaulich‘ sei“, im Original. Dem Übersetzer gelang es allerdings, das Ganze behutsam anzupassen und trotzdem den Stil soweit möglich zu erhalten. Das möchte ich noch genauer nachprüfen, kann mich aber prinzipiell anschließen. Nach dem Stutzen auf den ersten Seiten („Sechs Jahre später war das Fehlen meiner Mutter für mich noch immer eine Sinnestäuschung, eine schreiende Stille, die ich noch nicht mit Worten zum Verstummen zu bringen gelernt hatte“ – ein markanter Satz, an dem man ablesen kann, dass er eigentlich ins Spanische gehört) freundete ich mich rasch mit der Übersetzung an und geriet kaum mehr ins stilistische Straucheln.

Ein weiterer Pluspunkt war für viele die düsterschöne Kulisse Barcelona – da waren sich die Rezensenten ausnahmsweise einmal einig. Und ich freue mich darauf, die einzelnen Orte des Geschehens in einer Tour durch die katalanische Hauptstadt abzuklappern, zu fotografieren und mir vorzustellen, wie der ehrliche Daniel oder der grandiose Fermín aus einem Hauseingang treten… Sollte der Roman einmal verfilmt werden, braucht es in erster Linie mit Unimog-Kippern voll Talent überschüttete Schauspieler, die die schönsten, herausschreibenswertesten Sätze authentisch überbringen können.

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - 1. Februar 2011 in Alltag, Foto, Kaufen, Kultur, Lesen, Printmedien

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Aus dem Leben eines Kunstobjekts

So, die Zeugnisverleihung hab ich überstanden, das einmonatige Praktikum in Würzburg ebenfalls. Jetzt geht’s langsam ans Eingemachte, namentlich Umzug, Studium, Papierkram… (nachdem ich nächste Woche eine Freundin besucht habe.) Wobei mir zu ‚Eingemachtes‘ dabei einfällt, dass ich mal selbst Papier herstellen wollte. Naja, ein anderes Mal.

Mir kommt es ohnehin so vor, als würde ich mich mit meinen Plänen etwas übernehmen. Ich will so vieles. Lesen, Ballett tanzen, Klavier spielen, fotografieren, zeichnen, Filme sehen, feiern… Wie soll ich das alles neben einem Vollzeitstudium bewerkstelligen? Mag mir nicht jemand einen Zeitumkehrer schenken? Wo ist Professor McGonagall, wenn man sie braucht, hm?

Mit meiner Leseleistung in den letzten Wochen bin ich übrigens ziemlich zufrieden. In etwa ein Buch pro Woche. Nach…

  • ‚Furchtbar lieb‘ (komplexer und doch locker zu lesender Splatterdramaliebesroman)
  • ‚Der kleine Erotiker‘ (hochamüsantes, schwarzhumoriges Lexikon der sexuellen Fetische)
  • ‚Mädchenmörder‘ (von der Literatur-im-Foyer-Moderatorin Thea Dorn, nach dem Innenklappentextlesen fühlte ich mich verfolgt, die neunzehnjährige Julia mit Einserabitur gleich mir allerdings in sehr wenigen Charakterzügen. Hochinteressante, psychologische Entführungsgeschichte. BITTE NICHT HINTEN ANFANGEN ZU LESEN WIE MEINE MUTTER)
  • ‚Ich denke, also bin ich verwirrt‘ (von quer-Moderator Christoph Süß, die mit Humor angereicherte Geschichte der Philosophie mit etlichen Verknüpfungen zu unserer Epoche der Postmoderne)
  • und ‚Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie‘ (von einem studierten Physiker, der mittlerweile auf Kabarett umgesattelt ist, kurze Kapitel!)

ist jetzt Judith Hermanns ‚Nichts als Gespenster‘ an der Reihe. Ich hab’s schon mal begonnen, aber ich stelle fest, dass ich etliche Bücher vor ein paar Jahren anders las als jetzt. Und, dass ich im Allgemeinen gerade positiver darauf reagiere als mit 15 (oder so), als ich mich oft frage, was mir nun gesagt sein und was dieser seltsame Stil eigentlich soll. Der Apfel meines Intellekts kriegt langsam rosa Wangen?

Vorhin habe ich ein paar Fotos auf meinen flickr-Stream geladen, die meisten stammen von meinem Paris-Kurztrip. Und ich habe einige neue Ideen im Kopf, ich weiß nicht, wann ich sie alle umsetzen soll. Vor allem bräuchte ich für einige einen Kooperationspartner, oder zumindest ein Stativ. Ich dachte auch schon an eine Morgens-vor-der-Uni-Autoportraitserie. Für die bräuchte ich vermutlich weder das eine, noch das andere – zumindest will ich doch hoffen, dass meine Studentenbude über einen Tisch verfügt…

Und soeben sah ich mir mit meiner Maman ‚Anatomie‘ und ‚Anatomie 2‘ an. X3 Den ersteren nicht zum ersten Mal, Lieblingsfilm! Leider war der Ton irgendwie mies eingestellt, ich weiß nicht, ob’s am Fernseher, am DVD-Player oder an den DVDs selbst lag. Jedenfalls waren die Gespräche nur sehr leise, Musik und Hintergrundgeräusche dafür umso lauter. Manch einer machte sich schon Sorgen, dass sich die Nachbarn beschweren könnten.

Abgesehen davon war ich die letzten Wochen auch zweimal im Kino, und besonders ‚Inception‘ hat es mir da sehr angetan. Genau, der mit Leonardo diCaprio. Absolut sehenswert, egal, welches Genre man bevorzugt! Ansonsten dringe ich inhaltlich mal nicht so sehr in die Tiefe, ich habe den Eindruck, man hört an allen Ecken und Enden davon. Wirklich großartig.

Ich gähne schon. Und morgen werde ich auch noch relativ früh aufstehen, brunchen. Könnte glatt zu einem weiteren Hobby werden! Und dann muss ich ja auch noch packen und eventuell meine was-nehme-ich-mit-nach-Wien-Liste erweitern.

Macht’s gut,
eure Kunstfetischistin

Derzeitiger Lieblingssong: Kante – Zombi

 
5 Kommentare

Verfasst von - 8. August 2010 in Blog, Foto, Musik, Printmedien

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Flaschendrehen!

Leute, ich hab was Spaßiges gefunden. ^^ Nach meinem Mini-Intellektuellen-Exzess auf YouTube mit Reich-Ranicki und Willemsen kam ich auf eine Pilotsendung in vier Teilen. Nicht, dass sich Humor und Intellektualität nicht vereinen ließen. (Ich habe nur zu sehr Angst davor, irgendwelche Intellektuellen als meine ‚Helden‘ zu präsentieren und sooo wenig zu wissen. Ich weiß ja, dass ich nichts weiß. Aber stellt euch vor, ich bin irgendwann mal Interviewerin und führe mich mit meinen Fragen und Aussagen so peinlich auf, dass Roger Willemsen nur den Kopf schüttelt. >//< Dabei wäre ich das so gern. Intellektuell. Belesen. Klug.)

Vier Erwachsene spielen Flaschendrehen/ Wahrheit oder Pflicht, zu Hause bei Charlotte Roche (eine sehr hübsche Frau, wie ich finde). Und die Gäste sind…

  • Roger Willemsen
  • Mieze von der Band MIA.
  • Kim Fisher (Mitmoderatorin der spätabendlichen Talkshow ‚Riverboat‘, wenn ich mich recht entsinne)
  • und Ferris MC von der Band Deichkind.

Natürlich, es ist albern und teeniemäßig. Aber es macht (mir) wahnsinnig Spaß, ihnen zuzuhören bei ihren ‚Wahrheit‘-Geschichten und zuzusehen oder zuzuhören bei ihren ‚Pflicht‘-Taten. Besonders Roger Willemsen natürlich. (: Unerwartetes ist vorprogrammiert – nicht nur, aber häufig zum Thema Sex. Roger zwischen Anal und Moral, Kim an interessanten Orten (diese beiden Taten wurden allerdings nicht live demonstriert, um letztendlich keine Enttäuschung hervorzurufen), Höschen werden verbrannt, und den Rest solltet ihr euch besser selbst ansehen. Am Langweiligsten fand ich Ferris MC, aber Rapper sind mir eh irgendwie suspekt, obwohl Rap-Texte lyrisch sein können und die Rhythmen chillig. (Ach!) Er schien schon so ausgelaugt von seinem Joint – obwohl das vermutlich eher anders herum sein müsste -, dass er keinen Spaß dran zu haben schien und mit ihm nicht viel mehr anzufangen war als mit einem Waschlappen. Immerhin konnte er noch Klamotten tauschen. Seine Erläuterung, warum er kifft, war da schon eher wolkig. Aber damit sollte man rechnen, wenn man sich auf so einen Abend einlässt. Ansonsten finde ich die Gästeauswahl ziemlich attraktiv, nicht nur im optischen Sinne, der mich ja immer besonders anspricht, oberflächlich wie ich oft genug bin.

Hier nun also endlich die Videos. (: Have fun!

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 10. Juni 2010 in Blog

 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Tag 18 am 18.4.

ACHTUNG: WEIL ICH VERGESSEN HATTE, DEN ARTIKEL VON GESTERN AUCH GESTERN ZU VERÖFFENTLICHEN, STEHT ER NUN HIER – OBERHALB DES ARTIKELS VOM 19.4.. WER DEN (WESENTLICH KÜRZEREN!) ARTIKEL VON HEUTE JETZT LESEN MÖCHTE, DER MÖGE RUNTERSCROLLEN ODER FÜR IMMER SCHWEIGEN.

Ich weiß nicht, ob sich so eine Parallelität nochmal in der Präabiphase einstellt, aber nett ist das allemal. Tag 18 ist der 18te. Hach. Da fällt mir ein, heute hat eine Exfreundin von mir (ich war mit ihr nicht ‚zusammen‘, ’nur‘ befreundet; macht dieses Jahr mit mir an derselben Schule Abi) Geburtstag. Sie wird das wohl nie lesen, aber: Happy Birthday! (; Auf dass auch deine Abivorbereitung ertragreich sein möge. Immerhin hat sie ja auch Spanisch-LK.

Womit wir schon mitten im Thema des Tages wären. Heute hab ich nach einer einigermaßen wachmachenden Dusche eine Spanisch-opinión geschrieben zum Thema „El periodismo: ¿plaga o bendición de nuestra época?“, welches – wie der geneigte Romanist natürlich sofort herausgefunden hat – auf Deutsch heißt: „Journalismus: Fluch oder Segen unserer Zeit?“ Ich hab irgendwas zu durchgeknallten Paparazzi bei Britney Spears und professionellen, glaubwürdigen Journalisten, die zur Meinungsbildung in nationalem und internationalem Kontext beitragen, geschrieben. Und dass man sich dann eben fragen soll, ob man lieber die neueste Ausgabe von „El País“ oder von „Hola“ (Regenbogenpresse) kaufen sollte. (Was nicht heißen soll, dass ich mir nie ein Modemagazin gekauft hab. *glucks* Manchmal braucht man dieses oft etwas weniger niveauvolle, aber einnehmende, locker-leichte Gefühl, wirklich ein Mädchen zu sein. XD) Zumindest hab ich versucht, mich mit nur zweieinhalb Argumenten kurz zu fassen.

Anschließend hab ich drei Texte gelesen und einen davon, weil ich ihn ein bisschen seltsam fand, übersetzt. Zugegebenermaßen mithilfe von leo.org, aber ich wollt’s halt perfektionieren. Das heißt nicht, dass er jetzt perfekt wäre, meine Übersetzungen klingen selbst dann holprig, wenn’s viele Punkte drauf gab. Aber ich stelle ihn einfach mal rein. Kurzgeschichte von Manuel Vicent (*1936).

MOTORRAD
Er kaufte das Motorrad, mit dem sein bester Freund gestorben war. Es war eine perfekte, wunderschöne, japanische Maschine. Nach dem Unfall hatte ein trübsinniger Vater sie zu niedrigem Preis zum Verkauf angeboten, doch er hatte nicht vor, sich an diesem Unglück zu bereichern. Er kaufte sie nur aus Liebe. Sie waren Schulfreunde gewesen. Sie hatten gemeinsam als Jugendliche die ersten sexuellen Erfahrungen probiert. Sie hatten die Welt entdeckt, in langen Stunden mit Musik. Sie hatten dieselbe Kaugummimarke gekaut, die gleichen Hamburger vertilgt, den gleichen Bogart nachgeahmt, das gleiche Rattengift getrunken, den gleichen Rockstar geliebt, auf die gleiche Langeweile gespuckt, das gleiche Stachelarmband zur Schau gestellt. Sie waren Kameraden. Zum Schluss waren sie auch durch dieselbe Geschwindigkeit vereint. Der Vater hatte seinem Freund ein Motorrad geschenkt, und sie fuhren immer mit zweihundert pro Stunde nach Nirgendwo, mit den Weichteilen dicht am gleichen Sitz, und niemand unterschied zwischen dem Schwindel und dem Wunsch, der Liebe am eigenen Körper oder an der Maschine, bis diese beschloss, sie zu trennen. Eines Tages sprangen sie durch die Lüfte. Sein Freund fuhr direkt zur Hölle, und er rettete sich wie durch ein Wunder. Doch er war nicht gewillt, das zu dulden.
Warum hatte das Motorrad seinen besten Freund getötet und wurde nun zu einem Spottpreis verkauft? Er fühlte sich gedemütigt. Zudem hatte er auch kein Geld, um sie zu kaufen. Er verbrachte ganze Abende damit, sie in diesem Schaufenster zu betrachten, und eine Welle der Bewunderung durchströmte ihm das Gehirn. Sie war perfekt, wunderschön, japanisch. Solange dieses Motorrad still blieb, würde seine Seele tot sein. Er ging mit den Händen in den Hosentaschen durch die Straßen der Stadt und dachte nur an die Möglichkeit, seinem Freund eine Hommage darzubringen. Die Einsamkeit brachte ihn eines Morgens zum Platzen. Er nahm ein Taschenmesser und zeigte damit auf die Kehle eines Juweliers. Er verkaufte eine schwere Handvoll Gold und Smaragde an einen PERISTA Hehler, und eine Stunde später betrat er das Geschäft mit den nötigen Scheinen. Er kaufte das Motorrad. Er streichelte es wie eine Geliebte. Er brachte es auf zweihundert pro Stunde, und als er die gewünschte Schwelle erreichte, entdeckte er im Rückspiegel das Gesicht des toten Kameraden, der ihn anlächelte. Bald überkam ihn die Dunkelheit der Rache. Dieses Mal hatte das Motorrad nicht einmal sich gerettet.
 

 

Wenn mir jemand sagen kann, was ein perista ist, freu‘ ich mich. (: Ich erfuhr’s heute (19.4.) im Unterricht. Kann mit dem Begriff in dem Kontext leider auch nicht viel mehr anfangen. *schäm* Die anderen Übersetzungsfehler, die ich noch feststellte, ignoriere ich einfach mal.

Ich glaube, die profesora hat ein kleines Faible für leicht sexuell Anrüchiges. In Französisch und Englisch und dem Spanisch der Vorjahre ist so etwas auf jeden Fall nie aufgetaucht (unser Elftklasslehrer aus Madrid war aber auch extreeem verklemmt XD Diese prüden Spanier immer), und nu haben wir in der Kollegstufe auch schon ‚Como agua para chocolate‚ gelesen, das sich in der deutschen Variante in unserer Gemeindebücherei unter dem Thema ‚Erotik‘ wiederfindet… Ganz so erotisch fand ich es dann allerdings auch nicht. O.o Dann schon eher zum Thema ‚Kochen‘. ^^

Gestern (Tag 19) war übrigens relativ unspektakulär. Ich hab…

  • bis drei Uhr Nachmittags geschlafen
  • in ‚Axolotl Roadkill‘ gelesen
  • mich vor dem Besuch meiner Eltern versteckt
  • einen Scilla-Soundtrack zusammengestellt (Scilla ist einer meiner Rollenspielcharaktere im Hogwartsplay; Slytherin und herrlich klar wie Quellwasser. Allerdings ist sie derzeit wohl unlogischerweise verliebt in einen Schönling, und noch dazu steht der lesbische Teil des Schlosses auf sie XD) und
  • ein RPG-Posting für sie verfasst
  • mich mit meinem Freund per ICQ ‚gezofft‘ (so wirklich war’s das auch nicht, ich hab mich bloß etwas echauffiert wegen ständiger Missverständnisse und war plötzlich schlechter Stimmung)
  • mich über dasselbe Medium mal wieder mit Biologe Montalaar unterhalten, den ich über Maisverdruss kennen gelernt hab (das wäre auch mal einen Extraeintrag wert!)
  • querbeet Kram gegessen
  • und zu guter Letzt mit meinen Eltern im Fernsehen einen Film angeschaut. „Eine französische Hochzeit„, sehr empfehlenswert. Es geht in der Tragikomödie um eine französische Hochzeit (tatsächlich!), bei der ja mal sowas von der Wurm drin ist. Generell wird dauernd von den Gästen darüber geredet, wie bescheuert es doch eigentlich ist, zu heiraten, was den Brautleuten natürlich besonders positiv aufstößt… Allerdings auch kein Wunder bei den geschiedenen Brauteltern, von denen der Vater auch noch zugibt, zu heiraten, um mit den Frauen ins Bett zu steigen. Auch die miteinander verheirateten Trauzeugen trennen sich noch vor der kirchlichen Heirat, nachdem die Frau ihrem Gemahl eröffnet, dass sie ihn seit einigen Monaten betrügt. Die Qualitäten des Letztgenannten kommen noch besser zur Geltung, als er kurz vor dem Jawort feststellt: Hoppla, die Ringe sind weg! Schnurstracks wird ein später noch bedeutungsvoller Transvestit angerufen, der etliche Kilometer mit dem Taxi anreist, um die vergessenen Stücke zu bringen, und vorübergehend muss das Brautpaar dann halt mit den Eheringen der mittlerweile Ex-Trauzeugen Vorlieb nehmen, immerhin wollen die sich ja wieder scheiden lassen… Der Humor kommt bei alledem nicht zu kurz: In der einen Minute lacht man über jeden zweiten Satzfetzen (ich zumindest ^^“), in der nächsten allerdings erstarrt man angesichts des Dramas. Und das Ganze hat trotz der Verruchtheit der Gäste eine am Ende deutlich werdende Moral…

¡Hasta mañana!, en la vieja frescura.

 
 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,