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Bücher, die man gelesen haben muss – ‚November‘

Bücher die man gelesen haben mussMein vorletztes Buch war ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ von Douglas Adams. Netterweise geliehen von der Fickfreundin eines guten Freunds in einer komplett zerlesenen und deshalb schönen Ausgabe der Geschichte und ihrer Folgebände. Da ich es von vielen Menschen im Vornherein empfohlen bekommen habe, hatte ich hohe Erwartungen an den Roman, die leider nicht ganz erfüllt wurden, was ihn aber beileibe nicht zu einer schlechten Story macht – lesenswert, aber nicht gerade eine Offenbarung.
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Verfasst von - 3. Januar 2014 in Freunde, Lesen

 

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Mendelsche Genetik – es grünt so grün…

…wenn Spaniens Blüten blüh’n. Tja, ich habe mir nicht nur „My Fair Lady“ mit der wundervollen Audrey Hepburn auf Sprachtherapie reingezogen (okay, der Film ist etwas lang mit mehr als zwei Stunden, aber dafür gibt’s zwischendrin auch eine instrumentale Pause. XD Und ich mochte ihn, obwohl ich kein großer Fan von Gesangseinlagen bin und das Gekreische am Anfang kaum ertragen habe). Ich habe fleißig herumgegärtnert, obwohl die meisten meiner Pflanzen bisher recht bald eingegangen sind…

Schon zu Beginn der zwölften Klasse, als wir die Mendelsche Genetik von vorne und hinten durchnahmen (manche Obszönitäten kann ich mir einfach nicht verkneifen, verzeiht ^^“), beschloss ich, mir irgendwann einmal die japanische Wunderblume (Mirabilis jalapa) zuzulegen, um an einer roten und einer weißen Sorte den intermediären Erbgang mit seinen rosafarbenen Blüten nachzuvollziehen. Kurze Erläuterung: Es gibt in diesem Beispiel zwei verschiedene Allele (Chromosomenstücke für eine mögliche Ausprägung), nämlich weiß (w) und rot (r). Die Individuen besitzen üblicherweise zwei Chromosomen derselben Art (von Mutter und Vater erhalten), und wenn sich auf diesen beiden die Allelkombination weiß + weiß findet, ergibt sich eine weiße Blütenfarbe; lautet die Kombination rot + rot, sind dies auch die Blüten. Erhalten die Nachkommen nun die Kombination weiß + rot, ergibt sich bei einem intermediären Erbgang, bei dem keine der beiden Allele dominant ist, eine Mischform, also rosa Blüten. Werden in der nächsten Generation zwei Pflanzen mit rosa Blüten „verpaart“, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Nachkomme rot bzw. rosa bzw. weiß wird,                bei 1 : 2 : 1 (siehe Kreuzungsquadrat).                        Bildquelle: Wikipedia

Also bestellte ich mir vor circa einem halben Jahr Samen für rote und weiße Blüten. Ich bin mir nicht sicher, ob diese beiden Sorten wirklich eine rosa Mischform ergeben, da die Wunderblume allerhand Mischformen eingeht (auch gelb-pink-Gescheckte) – möglicherweise handelt es sich bei der roten auch nur um eine sehr Dunkelrosafarbene/ Pinke. Aber das werden wir noch sehen.

Zunächst beobachte ich noch staunend das Wunder der Natur, das sich an einer heranwachsenden Pflanze zeigt. Die ‚Weiße‘ hat sich noch nicht an die Oberfläche bequemt, obwohl sie vor länger als einer Woche eingepflanzt wurde, die beiden ‚Roten‘ hingegen haben vor Kurzem das fröhliche Sprießen begonnen.

Oben rechts ein Bild von gestern, noch ziemlich zusammengefaltet. Weiter unten von heute, frisch aufgerichtet. Manchmal überkommt es mich, und ich bin völlig hingerissen davon, dass sich die kleinen Käpselchen im Ruhezustand innerhalb weniger Tage in lebendigere Pflanzen verwandeln können. Mittels der Mineralstoffe (NICHT Nährstoffe) aus der Erde, Wasser sowie der aus bloßem Licht gewonnenen Energie bilden sich rasend schnell stabile Strukturen, grüne Blättchen. (Das ist doch einfacher mitzuverfolgen als die Entwicklung eines menschlichen Embryos.) Cyanobakterien haben die »Formel des Lebens«, wie es meine Struktur-und-Funktion-der-Pflanzen-Professorin formulieren würde, entwickelt, mithilfe derer sich die grünen Pflanzen Energie für ihr Wachstum verschaffen. Nebenbei noch massig Sauerstoff. (Jaja, Fotosynthese. Für die Chemie-Freaks:                     6 H2O + 6 CO2   →   C6H12O6 + 6 O2.)

Hach ja. :3 Desweiteren habe ich zu meinem Geburtstag ein Flammendes Käthchen in Gelb geschenkt bekommen (unbeabsichtigterweise passend zu meinem ersten Rollenspielcharakter, bis auf die Farbe *g*). Angeblich sehr pflegeleicht. Bisher strahlt es noch wunderschön wie eh und je. Ich muss mal nachschauen, um was es sich da für ein Pflänzchen handelt; die öfter als einjährig Blühenden sind mir ja am Liebsten, weil ich sie mit etwas Glück zum erneuten Aufblühen bringen kann. Naja, wahlweise gehen auch Schnittblumen. XD

Nun werde ich mich allerdings wieder dem Chemielernen widmen… Noch ist’s ja relativ einfach, aber ich hab auch erst heute so wirklich angefangen.

Liebe Grüße und schon mal ein erholsames Wochenende. ♠

 
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Verfasst von - 12. Mai 2011 in Alltag, Biologie, Foto, Hogwartsplay, Kaufen, Kreatives, Studium

 

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„Wow – was für ein Ritt!“

„Harold und Maude“ im Volkstheater Wien

Leider durften wir die uns vom Platzanweiser versehentlich zugewiesenen Plätze im Parkett-Bereich nicht behalten (er hatte Parkett mit Parterre verwechselt) und mussten uns wie gedacht in die vorletzte Reihe zurückziehen; schade, denn bei diesem Stück hätte es sich sehr gelohnt, so viel wie möglich mitzubekommen. Wobei man sich da mental auf pyrotechnische Effekte und das mögliche Angespritztwerden mit Wasser, Milch oder Kunstblut  einstellen sollte…

„Harold and Maude“, das ist primär eine unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen einem Achtzehn- und einer Achtzigjährigen. Während die umgedrehte Konstellation (älterer Mann, jüngere Frau) durchaus noch im normalen Bereich scheint, wird ein männlicher Jugendlicher beim Besuch der alten Dame schon entsetzt angestarrt. In etwa so, wie es in Thomas Birkmeirs Inszenierung der Inspektor Bernard mit Harold und Maude tut, bevor er in Lachen ausbricht. Die beiden stehen leicht bekleidet vor Maudes Heim, einem bunten Bauwagen auf Gemeindegrund, und liebkosen sich.

Doch bis es soweit kommt, dauert es zu Beginn der Woche (und am Anfang des Stücks) noch etwas. Harold (im Stück Claudius von Stolzmann, 2011 bereits 30 Jahre alt), ein schweigsamer, hochintelligenter Teenager, geht einem seiner unkonventionellen Hobbys wie Beerdigungen und Schrottplätze besuchen oder seinen Suizid inszenieren nach und lernt auf diesem Begräbnis die buntgekleidete Maude (Elfriede Irrall) kennen. Die den Verstorbenen genausowenig kennt wie er selbst. „80 Jahre ist er alt geworden? Großartig! Das ist doch ein tolles Alter, um abzutreten, findest du nicht auch?“, so lautet die Einführung in Maudes Lebenseinstellung, die daneben auch zig schlaue Aphorismen beinhaltet.

[Aus dem Programmheft.] Links: „Stufen“ von Hermann Hesse.

Angetan von ihrer offenen, lebensfrohen Art besucht Harold Maude – einst KZ-inhaftierte Jüdin – immer öfter, lässt sich sogar allmählich von ihrer Leichtigkeit des Seins anstecken. Währenddessen zieht seine geschäftige und betuchte Mutter aus den sie bereits ermüdenden Suizidversuchen den Schluss, Harold zum Psychiater zu schicken und ihm über eine Kontaktbörse eine Freundin zu suchen. Doch diese scheinen beim persönlichen Treffen nicht nur aufgrund seltsamer Marotten alles andere als das Gelbe vom Ei zu sein, Harold muss sie auch noch mit seinen lebensmüden Spielchen verschrecken (bis auf die Theaterschülerin!). Ihm ist Maudes Gesellschaft lieber, ob sie nun einen Seelöwen aus der Zoogefangenschaft ins Meer entlassen oder ihr Olfaktorium ausprobieren, hohe Bäume erklimmen oder berauschenden Indianertee trinken. Doch der Inspektor, der die Dame schon wegen mehrerer Vergehen sucht, kommt ihnen auf die Schliche, und außerdem steht am Ende der Woche Maudes achtzigster Geburtstag an…

[Auch hier versteckt sich ein größeres Bild.]

In etlichen Aspekten ist das Theaterstück sehr nahe am Film (bzw. wahrscheinlich an der Original-Theaterfassung, ebenfalls vom Drehbuchautor Colin Higgins geschrieben) gehalten: Großteils werden dieselben Suizide in Szene gesetzt, die Verlobungskandidatinnen halten sich an die gleichen Klischees – wenn sie auch überspitzt dargestellt werden, was gut zum skurril-amüsanten Stil des Werks passt. Aber gerade das ist wohl auch ein eher auf der Bühne toleriertes Phänomen: Im Film muss alles aussehen wie direkt aus dem Leben aufgenommen, realistisch und authentisch bis in die letzte Straßenlaterne. Dagegen kann das Theater, ohnehin auf ein kleines Terrain beschränkt (trotz gut eingesetzter Drehbühne), schon mal Charaktere in extremer Weise überzeichnen. Ein hübscher Nebeneffekt: So bekommen auch noch die Gäste in den hinteren Reihen genug mit, ohne jedes Zucken der Mimik mitverfolgen zu können… Die manische Schauspielstudentin beispielsweise kam gut an, nicht nur, weil sie sich von einer auswendig gelernten und, sagen wir, avantgardistisch interpretierten Rolle in die nächste stürzt und damit auch Harolds Schauspieler in eine seiner früheren Charakterdarstellungen, den Romeo, versetzt.

Zudem wird in dieser Szene auch der Aktualitätsbezug veranschaulicht, zitiert die Schwiegertochter in Spe doch Richard Burton, den Mann der vor wenigen Tagen verstorbenen Elizabeth Taylor, „Möge sie in Frieden ruhen“. Und wie bereits erwähnt, finden sich die jungen Damen per Online-Partnerbörse. Zur Anpassung an das Heute zählen ebenfalls die Effekte wie ein lichterloh brennender Sarg im Hintergrund oder der explodierende Wandschrank.

Ein weiterer Unterschied zur Filmversion ist auch die Verwendung von einem modernerem Soundtrack, der vor allem in den Genres Alternative, Rock und Indie anzusiedeln ist. (Also genau mein Hauptgeschmack.) Zwei Beispiele: [„Jerk it out“] von den Caesars und [„Beautiful Freak“] von Eels. Zum Vergleich: Die Musik im Film stammt hauptsächlich von Cat Stevens/ Yussuf Islam (und ist mir persönlich etwas zu langweilig).

[Der Ministrant war auch süß. :3] Hin- und hergerissen zwischen der charmanten Überzeugungskraft von Maude und dem Pflichtbewusstsein gegenüber dem Pater Finnegan (*hrhr*).

Die Darsteller passen nahezu perfekt in ihre Rollen, ob überspitzt oder authentisch gehalten, wie es glücklicherweise die beiden Hauptcharaktere sind. Was aber noch lange nicht heißt, dass diese nicht überraschen können, wie eine der Harold-beim-Psychiater-Szenen zeigt: Der Junge steigert sich hinein in ein [Pamphlet gegen das Warten und für die Gleichzeitigkeit], das aus der Feder der U20-Meisterin beim deutschen Poetry Slam, Nadja Schlüter, stammt.

Ein weiterer Pluspunkt, den das Stück jedoch im Vergleich mit anderen Theaterinszenierungen innehat: Vieles wurde mit echten Requisiten gespielt. Maude schaufelt ein Loch in echte Erde, um darin ihr gerettetes Bäumchen einzupflanzen, Harold taucht nach einem kurzen Nacktmoment im dunklen Szenenwechsel ab in eine Badewanne voll echtem Wasser und Schaum. Eiskalt wird der PoWi-Studentin, Harolds erstem organisierten Date, (Kunst-)Blut ins Gesicht gespuckt und sich später – bei Date Nummer 3 und dem rituellen Selbstmord in japanischer Tradition – in selbigem gewälzt. Da macht das Schauspielern doch Spaß! ^_^

Ich war jedenfalls höchst beeindruckt und angetan von dieser fabelhaften Version, die mir schon eher zusagte als der Film aus den Siebzigern. Da ihr vermutlich nicht mehr zu dieser Inszenierung kommt, die Anfang Mai ihre letzte Vorstellung abliefert (vermutlich vor mindestens genauso gut besuchten Reihen wie gestern), solltet ihr dennoch die Chance nutzen und euch jede Version, die ihr in die Finger kriegen könnt, reinziehen (Higgins hat auch den zugehörigen Roman verfasst). (:

Natürlich können unangenehme Sitznachbarn jede derartige Veranstaltung vermiesen. In unserem Fall war das ein Herr, den ich bei seinen ersten hysterischen Lachern von hinten noch für einen Elfjährigen, manchmal auch für eine weibliche Gestalt hielt. Bis ich mich in der Pause zu ihm umdrehte und sein wahres Gesicht erblickte. O.O Der war echt anstrengend, was die geflüsterte Frage meines Freundes  verdeutlicht: „Meinst du, es wird mir übel genommen, wenn ich dem Kerl da hinten eine reinhaue?“ Das konnte ich allerdings noch verhindern, obwohl ich nicht viel dagegen gehabt hätte. X_x

In der Pause besuchten wir auf einen Sprung das gegenüberliegende Café, wo ich mir Zuckertütchen und Werbepostkarten schnappte. Es waren ein paar tolle dabei. :3

„Berühre mit deiner Nasenspitze den schwarzen Punkt und alles wird gut.“

Auf der Rückseite der Herzkarte hieß es übrigens, passend zum Theaterstück: „Schreib mit am Buch der grenzenlosen Liebe. Liebe kennt keine Grenzen, keinen Altersunterschied, keine Religionszugehörigkeit und keine sexuelle Orientierung. Darum suchen wir Liebesgeschichten, in denen trotz aller Hindernisse die Liebe gesiegt hat. Die besten davon veröffentlichen wir in einem Buch der Liebe. Bis 31. August 2011 kannst du unter [www.liebegrenzenlos.at] deine Geschichte uploaden und mehr über die Aktion erfahren.“ Wer macht mit? (:

Zuletzt noch das Zitat aus dem hübsch gestalteten Programmheft (siehe Fotos oben), das für diesen Artikel titelgebend war:

Das Leben ist nicht eine Reise ins Grab, mit der Absicht, sicher und in einem gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern die Schleuderfahrt in einer Rutschbahn, gründlich durchgerüttelt, völlig erschöpft und laut verkündend: „Wow – was für ein Ritt!“

Joe Kopp

(Links wurden in diesem Artikel zur Übersichtlichkeit in [eckige Klammern] gesetzt.)

 
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Verfasst von - 25. April 2011 in Foto, Kreatives, Kultur, Wien

 

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Prosit Neujahr, ich lerne.

– Wusstest du eigentlich, dass bei Farnpflanzen die Wurzeln senkrecht zum Stamm wachsen?

– Das liegt bestimmt daran, dass sie sich möglichst weit in die Erde graben, um den Katzen zu entkommen!

 
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Verfasst von - 3. Januar 2011 in Alltag, Biologie

 

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