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Bücher, die man gelesen haben muss – Februar

25 Feb

Noch immer bin ich gut in der Zeit! Diesen Monat habe ich mir – schon vor einer Weile – innerhalb von zwei Tagen ‚Der große Gatsby‘ von F. Scott Fitzgerald vorgeknöpft, und bereits die Kürze dieser Lesezeit verrät das rasche, lockere Durchkommen.

Der Ich-Erzähler ist zwar Teil der Handlung, nimmt darin aber eine relativ periphere Position ein. Er ist ein 29jähriger Aktienmakler namens Nick, aus höherem Hause, der nach Long Island zieht – direkt neben die herrschaftliche Villa eines gewissen Gatsby, der dort regelmäßig rauschende Partys veranstaltet: Wir befinden uns mitten in den Roaring Twenties. Die Müßiggänger flattern affektiert wie Schmetterlinge von einer Feier zur nächsten, plänkeln über Klatsch und Tratsch, Mode, Sport und hanebüchene Gerüchte – ob in jenen über den wenig von sich erzählenden Gastgeber Gatsby überhaupt ein Funken Wahrheit steckt? Nick lernt ihn allmählich besser kennen und kommt letztendlich auch hinter das Geheimnis seiner Einsamkeit, welches unerwartet eskaliert…

Ich mochte den Stil Fitzgeralds sehr, besonders die hier und da eingestreuten eigenartigen Details. Schon allein deswegen finde ich den Roman empfehlenswert. Die Oberflächlichkeit der meisten Charaktere, die sich zum Vertreib der unerträglichen betuchten Langeweile zumeist in aufmerksamkeitsheischenden Banalitäten, Alkoholeskapaden und Affären ergehen, ist bezeichnend für den gesellschaftskritischen Aspekt des Romans. Frisch aus dem Nähkästchen des Autors geplaudert, war sein Lebensstil (und der seiner Frau Zelda) doch passend zum Klischee der Zeit, und somit ist wohl jedes Werk zu einem gewissen Teil autobiografisch. Sie feierten, tranken, verliebten und verschuldeten sich und endeten bedauerlicherweise mit schlimmen Nervenzusammenbrüchen und Depressionen.

‚Der große Gatsby‘ kommt am 16. Mai diesen Jahres in Deutschland in die Kinos – made by Baz Luhrman, der schon den stilistisch unkonventionellen ‚William Shakespeares Romeo + Julia‘ (1997) schrieb, produzierte und Regie führte, wie auch bei ‚Moulin Rouge‘. Ich freue mich sehr darauf!

In einem weiteren recht neuen (, sehr tollen) Film, ‚Midnight in Paris‘ von Woody Allen, treten übrigens F. Scott und Zelda Fitzgerald als Randfiguren auf, neben Hemingway, Picasso und Dalí. :]

DekadenzZuletzt noch ein kleiner Lobgesang an meine mit einem wunderhübschen Umschlag gestaltete (Hardcover)Ausgabe, die ich gebraucht über irgendeinen Amazon-Zwischenhändler erworben habe. Ich liebe die Kleidung, die Pose, die Farben (und das, obwohl das Rot schon sehr ins Orangene schlägt)… Es passt fabelhaft.

Außerdem bin ich mit einem weiteren Buch der Liste fertig geworden: ‚Gevatter Tod‘ (original: ‚Mort‘), wieder von Terry Pratchett. Quasi außer Konkurrenz für die Challenge selbst, weil da ja nur ein Werk pro Autor innerhalb der zwölf Monate gelesen werden soll, aber je mehr ich lese, umso besser! Ich bin leider über nicht wenige unvorteilhafte Tippfehler gestolpert, wer auch immer das korrekturgelesen hat, muss betrunken gewesen sein. Ansonsten gefiel mir die Story recht gut. :]

Desweiteren habe ich John Greens neuesten Jugendroman, ‚Das Schicksal ist ein mieser Verräter‘ (original: The fault in our stars), sehr schnell durchgelesen, und es ist nun definitiv eines meiner Lieblingsbücher. Sooo gut. So amüsant und traurig.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 25. Februar 2013 in Blog, Kultur, Lesen, Printmedien

 

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Eine Antwort zu “Bücher, die man gelesen haben muss – Februar

  1. Mila

    9. März 2013 at 23:33

    Oh wie wundervoll, den Trailer hatte ich noch garnicht gesehen, ich danke dir! Freu mich schon voll auf den Film, ich hab das Buch ja auch geliebt <3
    Mort fand ich übrigens auch ziemlich fantastisch.

    Übrigens danke ich dir sehr für den Award. Hab den allerdings shcon ein paar mal bekommen, deshalb werde ich ihn nicht weitergeben ;)

     

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